Hintergrund

Das Projekt „VACIDE – vocational action competence in digital enviroments” wird von 4 Partnern aus Slowenien, Italien und Deutschland umgesetzt, die von verschiedenen assoziierten Partnern unterstützt werden.

Ausgangspunkt sind Auswirkungen indiziert durch die digitale Transformation der Arbeits- und Produktionsprozesse. Diese stellt veränderte Anforderungen an die fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenzen der Fachkräfte: Problemlösedenken, Selbstlernkompetenz oder der Umgang mit Komplexität sowie Prozessverständnis sind Querschnittskompetenzen (G. Spöttl, 2016), die zusätzlich zu den fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten für die Bewältigung der Herausforderungen benötigt werden.

Die digitale Transformation verändert zudem in hohem Maße die Leistungserbringungsprozesse in nahezu allen Branchen in der EU. Merkmale dafür sind die smarte Vernetzung von Arbeit, Ressourcen, Objekten und Informationen, die digitale Abbildung von Prozessen sowie der Einsatz von Sensorik entlang der gesamten Prozesskette, um deren Planung, Betreibung und Instandhaltung, ggf. auch notwendige Interventionen, IT-gestützt vornehmen zu können.

Um die zukünftigen Fachkräfte auf diese Entwicklungen vorzubereiten, werden durch VACIDE die Entwicklung, Erprobung und Verbreitung arbeitsplatzorientierter Lernprojekte, digitaler Lernsequenzen zur Erläuterung und Begleitung der damit verbundenen Lernprozesse und die Beschreibung der gelingenden Nutzung der Lernprojekte und Digitalsequenzen an unterschiedlichen Lernorten als zentrale Ziele abgeleitet. Dadurch soll gewährleistet werden, dass durch die Konstruktion der spezifischen arbeitsplatzorientierten Lernprojekte ein Bezug zu internationalen Lieferketten hergestellt wird, sowohl als Lerninhalt als auch als Lernumgebung. Der Lerngegenstand, der Bau eines Schulungsroboters, wird in kongruente, für sich sinnvolle Baugruppen/Unterstützungsprozesse gegliedert, an unterschiedlichen Produktionsstätten (gelingende Lernkooperation) hergestellt und anschließend zum Endprodukt „Roboter“ montiert.

Weiterhin sollen zur Förderung arbeitsplatzorientierten Lernens überbetriebliche Lernprojekte für den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz von Auszubildenden in einer digitalisierten Arbeitswelt entwickelt und erprobt werden. Zudem werden Lehrende unterstützt, digitale Inhalte zu erstellen und didaktisch angemessen einzusetzen: Durch den Ansatz des arbeitsplatzorientierten Lernens werden sie befähigt, mit prozessorientierten Methoden die Handlungskompetenz von Lernenden in der digitalisierten Arbeitswelt zu fördern. Der Grundgedanke der Lernprojekte ermöglicht dabei das gemeinsame Lernen anhand eines Geschäftsprozesses.

Die aus der strategischen Partnerschaft VACIDE entstandenen intellectual outputs können zudem auf allen Ebenen eine „Blaupause“ darstellen, die es Akteuren der beruflichen Bildung ermöglicht, selbst Lernprojekte zu erarbeiten und einzusetzen.